Projekt 1:
Zum Standort der Lufthansa-Maschine Landshut :
“Es spricht viel für Bonn, die Geburtsstadt der zweiten Republik“

Landshut
1. Entwurf von Dr. Menzel-Severing

Die am 13. Oktober 1977 von einem palästinensischen Terrorkommando entführte Boeing 737 Landshut gehört in das ehemalige Regierungs- und Parlamentsviertel der Bundesstadt Bonn. Die Stadt am Rhein ist nicht nur die Geburtsstadt Beethovens sondern auch die Geburtsstadt der zweiten deutschen Republik.

Das forderte der ehemalige Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des internationalen Global Club e.V. Hans Wallow. In mehreren Schreiben an Spitzenpolitiker der Regierungskoalition in Berlin und dem Ministerpräsidenten von NRW Armin Laschet.
In der früheren Bundeshauptstadt stellte die Regierungskoalition unter Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) und Außenminister Genscher (FDD) die Weichen für die Befreiung der 91 Geiseln und der Crew. Jeder entscheidende Schritt wurde hier mit den Führern der Opposition Helmut Kohl (CDU) und Friedrich Zimmermann (CSU), sowie der Lufthansa Führung abgestimmt. Von Bonn–Hangelar kamen die Befreier der Geiseln, die Grenzschutzeinheit GSG 9, auf Befehl des Bundeskanzlers.

Das Drama der „Landshut“ und die Tragödien der Ermordung von Generalbundesanwalt Siegfried Buback, Hanns-Martin Schleyer und sieben ihrer Begleiter haben hier ihren historischen Brennpunkt. Die Örtlichkeit hat zweifellos den stärksten inneren Sachbezug zum Geschehen im düsteren Herbst 1977. Das Regierungshandeln, einschließlich Gespräche mit den Entführern über meinen Genfer Rechtsanwalt, war für die Öffentlichkeit wegen einer Nachrichtensperre nicht nachvollziehbar. Eine später erstellte lückenlose Dokumentation des Bundespresseamts gibt Auskunft, wie die damalige Bundesregierung den Erpressungsversuch des nationalen und internationalen Terrorismus widerstand.

Der erste Erfolg der Demokratie über den Terrorismus. „Ein filigranes, künstlerisch gestaltetes Freilichtmuseum im Stil des hellen, ehemaligen Parlamentsgebäudes des Architekten Günter Behnisch in dem die Besucher den Sieg aber auch die Niederlage der Menschlichkeit vollständig nachvollziehen können. Auch das Geschehen in Kabine und Cockpit. Die Ermordung des Flugkapitäns Jürgen Schumann. Freude und Rührung von Millionen Menschen in Bundesrepublik nach der Befreiung der Geiseln. Tränen und Verzweiflung bei den Familien der ermordeten Opfer. Dies wäre eine schwierige aber ideale Aufgabe für das von Helmut Kohl initiierte Haus der Geschichte in Bonn.

Dazu schrieb uns der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen Armin Laschet „Ich Stimme Ihnen grundsätzlich zu, dass die Bundesstadt als Ort der damaligen Entscheidungen ein geeignetere Standort für ein Museum zur Entführung der Landshut und darüber hinaus zur Erringung an den RAF-Terror und vor allem an seine Opfer wäre. Die Entscheidung liegt jedoch in der Zuständigkeit des Bundes

Der Pavillon, umrahmt von roten Strauchrosen und Dornenhecken sollte zuallererst an die Qualen der Opfern und der Geiseln erinnern. Die Empfehlung für den Standort der “Landshut“ kommt aus der Zivilgesellschaft des überparteilichen, internationalen Global Club e.V. .


Es spricht viel für die Bundesstadt Bonn.
Hans Wallow

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